Gast

Auf dieser Seite sehen Sie Bilder von Fotografen, deren Arbeit Tobias Hohenacker begleitet.

Vom 3. September bis 1. Januar 2018 sehen Sie in der Gastgalerie Bilder von

Sonja Link + (30.7.1979 - 3.9.2016)

Sonjas Arbeiten zeigen einen eigenständigen fotografischen Ausdruck. Ihr Medium war die Langzeitbelichtung, die sie auf besondere Weise erkundete und eigenständig weiter entwickelte. Vom trendigen "Wischen" mit der Kamera hielt sie bewusst Abstand. Wenn Sonja mit neuen Bildern zu Besprechungen in mein Atelier kam, hatte ich jedes Mal den Eindruck, in neue, geheimnisvolle Welten blicken zu dürfen. Sie waren "einer inneren Notwendigkeit folgend" (S.L.) entstanden. Die Fotografin schien mit ihrem künstlerischen Handeln vollkommen verbunden zu sein. In unseren Gesprächen wurde deutlich, dass sie um ihre Begabung wusste und sich mit Künstlerinnen wie Diane Arbus oder Vivian Maier eng verbunden fühlte.

In ihrem letzten Lebensjahr fotografierte Sonja beinahe in jeder freien Minute. So entstanden zehntausende von Aufnahmen. Diese große Menge an hochwertigen Bildern hätte wahrscheinlich für zwei "Fotografenleben" gereicht. Dass Sonja kaum mehr Zeit haben würde, sich mit ihren Arbeiten eingehend zu beschäftigen, konnte niemand ahnen.

Im Mittelpunkt ihrer fotografischen Suche scheint mir die Frage zu stehen, wie der Geist den Körper 'überwinden', bzw. hinter sich lassen kann. Und sei es nur für einen bestimmten Moment: jenem der fotografischen Aufnahme.

Sonja hat mit ihren Bildern neue Sphären erschlossen. Sie liegen dort, wo unsere alltägliche Wahrnehmung endet. Gegenständliches hinter sich lassend, folgte sie ihrer Sehnsucht nach dem, was jenseits unseres Bewusstseins liegt. Wo immer Sonja nun sein mag, ihre Bilder bestehen fort und können von ihrem Weg berichten .

Alternativ, die letzten beiden Absätze vereinfacht:

Im Mittelpunkt ihrer fotografischen Suche scheint mir die Frage zu stehen, wie der Geist den Körper 'überwinden', bzw. hinter sich lassen kann. Und sei es nur für einen Moment: jenem der fotografischen Aufnahme.

Sonja hat sich mit ihren Bildern neue Sphären erschlossen. Sie liegen dort, wo unsere alltägliche Wahrnehmung endet. Wo immer Sonja nun sein mag, ihre Bilder bestehen fort und können von ihrem Weg berichten.

Tobias Hohenacker